Die Sonne scheint und am Himmel ist nicht eine einzige Wolke zu sehen, die Kinder sind bereits in den Garten ausgeschwärmt und erfreuen sich an den warmen Sonnenstrahlen. Nun sind sie schon drei Tage immer wieder barfuß unterwegs und haben weder Husten noch Schnupfen bekommen. Gut, dass ich ihr natürliches Empfinden nicht gebremst habe und sie ihre Schuhe im Gras parken durften. Vor meinem Fenster fliegen Schmetterlinge und Bienen von einer Blüte zur nächsten und ich lasse Dankbarkeit in mein Herz einziehen. Es tut so gut Dinge bewusst wahrzunehmen, auch wenn sie uns täglich vor Augen sind. Dass meine Kinder heute morgen gesund und fröhlich aufgewacht sind, ist für mich bereits in der Kategorie „Standard“ abgespeichert. Dabei wäre allein diese Tatsache ein Grund dafür, ein Fest zu feiern.
Vielleicht schreibe ich auf meine heutige to-do-Liste nur einen einzigen Punkt: Dankbar sein! Es gibt so viel Gutes und Schönes um uns herum! Hier weiterlesen
Autor: Friedhelm Mund
Du und eine kleine Auszeit
Ihr lieben Mamas da draußen,
eigentlich sollte ich an den letzten Feinheiten meines nächsten Blogeintrags sitzen, der sollte nämlich heute Abend online gehen. Nun habe ich vor 2 Stunden meinen Jüngsten zu Bett gebracht und gemerkt, dass ich vor Müdigkeit fast umfalle. Was tun? Ich hatte mir das Ziel gesetzt, heute Abend zu bloggen, aber ich merke, dass es meinem Körper gerade gut tun würde, wenn er eine Pause bekommt.
Also ab ins Bett oder nochmal ran an die Arbeit? Während ich überlege, kommt mir eine dritte Möglichkeit in den Sinn: Ich könnte einfach mal in Ruhe duschen*. Ja, allein das wäre in Zeiten ohne Corona-Krise ein Dienst an die Menschheit gewesen. Da ich momentan keinen Leuten außerhalb unserer vier Wände begegne, war es ein Dienst an meine Familie. Auch wertvoll!
* In Ruhe baden wäre natürlich noch schöner, aber wir haben keine Badewanne…
Aber eigentlich fühlt es sich nach einem Geschenk direkt an mich an. Alle Kinder sind im Bett und ich bin nicht wie sonst üblich zwischen Tür und Angel in die Dusche gehüpft. Auch gab es heute Abend kein Event für das ich mich hübsch gemacht habe. Heute war es einfach eine Zeit für mich. Ich habe mir eine Duftkerze angezündet (seit Sabine Görnemann weiß ich, dass eine gute Duftkerze mehr als 99cent kostet und man sich diesen Luxus ab und zu gönnen darf), schöne Musik ausgesucht und mir eine Auszeit genommen. Und ganz nebenbei war es wahrscheinlich wirklich das größte Geschenk, dass ich meiner Familie an diesem Abend machen konnte. Nicht zuletzt deshalb, weil wir die Aufgabe haben, uns gut um uns selbst zu kümmern. Eine ausgebrannte Mama kann nicht viel vollbringen. Und auch wenn sie mit letzter Kraft Dinge schafft, bleibt die Freude irgendwann auf der Strecke. Oh! Wenn ich könnte, würde ich euch allen einen Wellnes-Gutschein schenken (all inclusive natürlich). Ihr hättet es so verdient!
Tatsächlich bin ich von Haus aus keine Wellness-Frau, ich greife lieber zu Spaten und Spitzhacke, das entspannt mich. Aber mittlerweile bin auch ich an einem Punkt, wo ich mich gegen Wellness nicht mehr sträuben würde.
Heute möchte ich euch zurufen: Nehmt euch wichtig! Und gönnt euch eine Auszeit, wenn ihr sie heute braucht. Ihr seid so, so kostbar und niemand kann den Platz ausfüllen, den du ausfüllst. Du bist auf den Punkt perfekt gemacht und du darfst dein Leben lang herausfinden, wer du bist und was dir Freude macht. Wenn du deinen Platz in dieser Welt nicht ausfüllst, kann kein anderer das tun. Wenn du DU bist, erfüllst du damit alles, was du tun könntest in einer perfekten Weise! Also haste heute nicht von einer Aufgabe zur nächsten und horche auf, sobald du anfängst einfach nur zu funktionieren. Du darfst heute über dich staunen. Das hat nichts mit Egoismus oder Nabelschau zu tun. Es ehrt deinen Schöpfer, wenn du liebst, wer du bist. Du wirst immer mehr in dein wahres Selbst hineinwachsen, wenn du es nicht zwanghaft versuchst, sondern anfängst dich und das Leben zu genießen. Alles was du für das HEUTE und das MORGEN brauchst, steht dir zur Verfügung. So wie du geschaffen bist, bist du komplett und absolut richtig. Es liegt ein unerschöpfliches Potenzial in dir. Ja, du bist nicht weniger als sehr gut. Danke, dass du dich heute neu daran erinnerst.
Der wundervolle Nebeneffekt? Wenn du voll bist mit diesen guten Gedanken über dich, werden sie ganz leicht aus dir heraus zu anderen fließen. Deine Familie wird enorm davon profitieren und du wirst anfangen mindestens genauso wertvoll von ihnen zu denken. Diese Welt hat eine Not dafür, dass du bist, wer du bist.
Schaut euch heute doch einmal bewusst an und staunt über dieses große Geschenk, das euch mit euch selbst gemacht wurde. Freut euch über all das Gute, das in euch hineingelegt ist!
Du bist unersetzbar.
Oh, da gibt es noch eine Sache, die mir auf dem Herzen brennt. Weil ich sie viele Jahre erfolglos ausprobiert habe…
Vielleicht nutzt ihr diese Gedanken über euch, um dabei gleich mit Perfektionismus aufzuräumen.
Denn ich kenne eine Stimme, die sich gern mal an mein Ohr setzt und mir erzählt, was ich alles falsch gemacht habe. Mein Versagen, meine Unzulänglichkeiten, die Momente in denen ich nicht gut reagiert habe… Und dann höre ich dieser Stimme zu und stelle fest, dass ich im Grunde ziemlich viel nicht so richtig gut mache. Wenn ich noch länger zuhöre, werde ich langsam deprimiert. Und wenn ich noch, noch länger zuhöre, liege ich in der Ecke und bin zu nichts mehr zu gebrauchen. Und so drehe ich mich immer mehr um mich selbst und verliere den Blick für das was wahr und echt ist.
UND keiner braucht eine perfekte Mama. Wir sind nicht in dieser Welt, um perfekt zu sein. Wir sind in dieser Welt, um zu lieben! Und lieben heißt, Fehler zugeben und verzeihen zu können. Sich und anderen.
Ich selbst liebe es Abläufe zu optimieren und Dinge besser zu machen, aber Perfektionismus als solcher macht uns fertig. Und was ist überhaupt perfekt? Den Kampf um Perfektionismus können wir nie gewinnen. Danach zu streben eine perfekte Mutter zu sein, ist wie das Ende des Regenbogens zu suchen. Jedes Mal wenn man denkt fast da zu sein, löst sich das Ziel in Luft auf.
Sucht also einen schönen Ort für diesen verständlichen, aber nicht in Existenz zu bringenden Wunsch nach Perfektion: Grabt ein tiefes Loch, schubst den Gedanken hinein und winkt noch einmal freundlich hinterher. Auf nimmer Wiedersehen Perfektion! Denn ganz ehrlich, so schön war es mit dir gar nicht…
Ich ermutige euch von Herzen zu glauben, dass Perfektionismus nichts ist, wofür ihr geschaffen wurdet.
Wo Perfektionismus geht, wird Platz für Liebe. Eine Liebe die frei ist von Druck und Anspannung und die Raum gibt, dich und das Leben zu genießen.
Vergiss es nie: Du wirst von einem Schöpfer-Gott geliebt und er jubelt, wenn er an dich denkt. Ich wünsche euch nicht weniger als diese Liebe in euren Herzen! ♥
